Moritz Hans
Wer bin ich?
Eine Frage, die ich mir hier und jetzt zum ersten Mal ernsthaft stelle. Eine Frage, die sich eigentlich jeder Mensch in seinem Leben stellen sollte.
Ich bin Dank meiner Familie in einem sehr behüteten Zuhause aufgewachsen und neben der Familie und den Freunden gab es immer eine Sache die mich geprägt hat: Der Sport. Oder besser gesagt, das Klettern.
Es ist schwer zu sagen, was aus mir geworden wäre, wenn unser Vater meinen Bruder und mich in jungen Jahren nicht mit zum Klettern mitgenommen hätte. Vermutlich hätten wir eine unserer vielen anderen Sportarten, die wir in dieser Zeit ausübten, ernsthafter verfolgt. Sport brachte mir immer ein Gefühl der Zufriedenheit und der Ausgeglichenheit. Dieses Gefühl trage ich immer noch in mir und werde es auch nie verlieren.
Einmal zu den “Großen” gehören…
Schon sehr früh entdeckten mein Bruder und ich das Klettern für uns. Aus unregelmäßigen Besuchen in der Kletterhalle wurde schnell ein regelmäßiges Treffen mit der hohen Wand und den bunten Griffen. Nach nur kurzer Zeit waren wir ein Teil der Leistungsgruppe der Sektion Schwaben. Diese Gruppe, voll mit starken und talentierten Kids, führte uns geradewegs in das Wettkampfgeschehen. Anfangs nur kleine, regionale Kidscups und später, mit 13 Jahren, dann die ersten Erfahrungen auf nationalen Wettbewerben. Wenn ich an diese Zeit zurückdenke, habe ich immer noch ein leichtes Kribbeln im Bauch. Alles war so aufregend und neu.
Nach einigen erfolgreichen Jahren im nationalen Klettergeschehen war es dann 2010 das erste Mal soweit sich mit internationalen Athleten auf Jugend-Europacups zu messen. Eine sehr frustrierende Zeit, in der ich mir oft verloren vorkam, denn meine Konkurrenten waren mir physisch meist weit überlegen. Ich, in der Regel der Kleinste, hatte ganz schön zu kämpfen. Aber wie so oft, muss man sich an gewisse Umstände gewöhnen und arrangieren. Man gewöhnt sich daran härter zu trainieren und man gewöhnt sich daran mit Rücklschlägenumzugehen. So war es in der Jugend und so war es später auch bei den Herren im Weltcup.
Kompromisse
Bis zum Ende des Jahres 2018 war das Wettkampfklettern meine Welt. Die vielen Reisen, die vielen Wettkämpfe und das viele Training waren, was mich erfüllte. Doch dann gibt es Momente, in denen man feststellt, dass es auch noch etwas anderes gibt. Es sind die Momente, an denen man sich ein ganz normales Leben wünscht. Beispielsweise in den Urlaub mit Freunden fahren zu können, ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu haben etwas im Training zu verpassen.
Neue Herausforderungen
Neben meinem Studium zum Landschaftsarchitekten hat die Show „Ninja Warrior Germany“ mein Interesse und meine Motivation geweckt. Seit der Anfangsstaffel 2016 bin ich zusammen mit meinem Bruder in allen Shows dabei gewesen. Die Krönung war 2017 der Titel des „Last Man Standing“.
Diese neu entdeckten Interessen stellen mich vor neue Herausforderungen. Ich bin motivierter denn je!
Bei einer Sache bin ich mir ganz sicher und zwar dass, das Klettern immer ein großer Bestandteil meines Lebens sein wird: Egal ob draußen am Fels, in den Bergen oder in der Halle.
Für die Zukunft freue ich mich auf viele neue Herausforderungen!
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